Gemäss den Algorithmen der SGGG von 2018 wird ein HPV-Test empfohlen bei (1) Frauen >30 Jahren mit ASCUS oder LSIL; (2) Schwangeren Frauen mit positiver Zytologie (> ASCUS) unabhängig vom Alter; (3) Nachweis von atypischen glandulären Zellen der Endozervix respektive unklaren Ursprungs; (4) Status nach Konisation; (5) Frauen >30 Jahren alternativ zum Screening mittels Zytologie alle drei Jahre (von der Grundversicherung gegenwärtig nicht vergütet).
Bei Dünnschichtzytologie führen wir auf Wunsch eine Reflextestung gemäss den Algorithmen der SGGG 2018 (Punkte 1-3), respektive gemäss Ihren Vorgaben durch. Falls keine Reflextestung gewünscht wird, müssen HPV-Tests innert 4 Wochen im Labor nachbestellt werden.
Der HPV-Test erfolgt mittels dem Anyplex™ II HPV28 Detection PCR-Kit, welches simultan 19 Hochrisikotypen (16, 18, 26, 31, 33, 35, 39, 45, 51, 52, 53, 56, 58, 59, 66, 68, 69, 73, 82) und 9 Niedrigrisikotypen (6, 11, 40, 42, 43, 44, 54, 61, 70) detektiert.
Die Resultate der PCR-Untersuchung werden in Form eines Zweitberichtes in Zukunft in den zytologischen Befund integriert, um die Korrelation zwischen zytologischen Befunden und dem PCR-Resultat zu erleichtern (siehe Berichtsbeispiel).
Einer der Vorteile der Dünnschichtzytologie ist die Möglichkeit des Erregernachweises mittels PCR und die zytologische Untersuchung aus der gleichen Flüssigkeit. Neben HPV können weitere Erreger mittels PCR detektiert werden.
Molekularer Erregernachweis mittels PCR
- HPV (Genotypisierung)
- Trichomonas vaginalis
- Herpse simplex 1/2
- Chlamydia trachomatis
- Chlamydia trachomatis / Neisseria gonorrhoae
- Mycoplasma hominis/genitalum, Ureaplasma urealytkum/parvium
- Treponema pallidum
- STI-7 Panel: C. Trachomatis, N. gonorroeae, Mycoplasma, Ureaplasma, Trichomonas